Kochsalzgefülltes Brustimplantat für Brustvergrößerung – Kochsalzimplantat

Dr. med. Dirk Cichon, Facharzt für Plastische & Ästhetische Chirurgie, über kochsalzgefüllte Brustimplantate (Kochsalzimplantate) für Brustvergrößerungen.

Bei Operationen an der weiblichen Brust unterscheidet man zwischen Bruststraffungen, Burstverkleinerungen und Brustvergrößerungen.
Schätzungsweise liegt die Zahl der Brustvergrößerungen bei über 20.000 im Jahr (meist im Alter von 20-39 Jahren), Brustverkleinerungen bei etwa 23.000 Mal (Alter 30-49 Jahre). Knapp 11.000 Frauen jährlich lassen sich die Brüste straffen (in einem Alter von 30-49 Jahren).

Bruststraffung

Insbesondere die größere Brust neigt nach Gewichtswechseln (Zu- oder Abnahme, Stillzeit) dazu, der Schwerkraft nachzugeben. In einem solchen Fall hilft eine Bruststraffung, bei welcher das vorhandene Gewebe an seinen früheren Platz zurückgebracht und befestigt wird. Hierdurch wird die Brust wieder „gefüllt“. Die Haut wird darüber gestrafft. Dieser Eingriff dient der Verschönerung der Brust und ist daher ästhetisch, das bedeutet, die Krankenkassen erstatten hierfür keine Kosten.

Brustverkleinerung

Die Brustverkleinerung ist dann gegeben, wenn ein großer Anteil Drüsengewebe und Fett entfernt wird (früher 400g pro Seite, heute je nach Krankenkasse zwischen 600 und 1000g pro Seite). Hierbei stehen die Beschwerden der Patientin und deren Behandlung im Vordergrund.
Diese Beschwerden können sein:

  • Brustwirbelsäulen-, Nacken-, Brustschmerzen
  • eingezogene BH-Trägerfurchen mit Gefühlsstörungen in den Armen und Händen
  • Intertrigo (Rötung, Juckreiz) unter den Brüsten
  • Schwierigkeiten bei der Kleidersuche durch ungleiche Konfektionsgrößen (oben>unten)
  • Schamgefühle in der Öffentlichkeit oder im Privatbereich durch „Angestarrt-werden“

Schonendes Verfahren bei der Brustvergrößerung

Brustvergrößerungen gehören zu den am häufigsten verlangten und ersehnten Eingriffen in der plastischen Chirurgie. Laut der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) liegen Brustoperationen mit 22 Prozent auf Platz 1. Weltweit werden hierfür neben den silikongefüllten auch kochsalzgefüllte Brustimplantate verwendet. Eine Vergrößerungstechnik, die in Deutschland inzwischen nur noch sehr wenig Beachtung findet – sehr zu Unrecht. Kochsalzlösung ist die Flüssigkeit, aus der unser Körper zu ca. 80% besteht. Es handelt sich um ein sicheres und natürliches Material.

Kochsalzimplantate Brustvergrößerung

Durch die Beschaffenheit der Kochsalzimplantate ist eine Brustvergrößerung dieser Art besonders angenehm für den Patienten. Nach einer örtlichen Betäubung legen wir die extrem feinen, weichen und dabei sehr beständigen Implantate unter die Brustdrüsen auf den Muskel. Ein weiches Gefühl der Brust wird erreicht, weil die Implantate so befüllt werden, dass ein natürliches Aussehen erzielt wird. Dass Implantate zwingend zehn Jahre nach dem Eingriff gewechselt werden müssen, ist als Gerücht einzuordnen. Tatsächlich gibt es bei einigen Implantatsherstellern eine Garantie von diesem Zeitraum. Sollte in den ersten 10 Jahren Schäden an den Kissen festzustellen sein, ersetzen die Produzenten kostenfrei die Implantate des gleichen Typs 1:1 und übernehmen einen Teil der Operationskosten. Dazu ist anzumerken: Die heute erhältlichen Implantate sind extrem sicher, herstellungsbedingte Fehler treten so gut wie nicht auf. Viele Frauen sind ein Leben lang mit einem Paar Implantate zufrieden und beschwerdefrei.

Jedes kochsalzgefüllte Brustimplantat wird vor der Einbringung in den Körper sorgfältig auf Dichtigkeit geprüft. Sollte später ein sehr seltener Defekt auftreten, ist er bei Kochsalzimplantaten ungefährlich, weil die Lösung über die Niere ausgeschieden wird. Sollte ein Implantat tatsächlich defekt sein, so erkennen Sie dies durch die Erschlaffung der Brust. Innerhalb weniger Stunden verliert die Brust ihre Form und Fülle. Hat die Brust die gewohnte Form und Füllung ist alles in Ordnung. Es wird keine aufwändige Diagnostik benötigt, um die Unversehrtheit des Implantates zu untersuchen.

Kochsalzgefüllte Brustimplantate – weitere Hinweise

Im Internet finden sich Hinweise auf zwei angebliche Nachteile der salinen Kissen.
1.) Kochsalzimplantate seien sehr fest, dies geschieht aber nur, wenn das Implantat prall gefüllt wird. Empfehlenswert ist es hingegen, die Brustimplantate partiell zu befüllen. Dadurch wird eine weiche Konsistenz der Brust erzielt. Ein natürliches Aussehen und die Verformbarkeit ergeben ein fabelhaftes Anfassgefühl.
2.) Der zweite Hinweis betrifft Geräusche. Ein nicht vollständig entlüftetes salines Implantat kann leise Gluckergeräusche von sich geben. Um dies zu verhindern muss dafür gesorgt werden, dass das Implantat vollständig luftleer ist.

Haben Sie Fragen zu ästhetischen Eingriffen? Kontaktieren Sie die Praxis von Dr. med. Dirk Cichon in Witten (Ruhrgebiet, NRW).

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