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Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkknacken und Bewegungseinschränkungen optimal behandeln

Auch wenn seine etwas grob anmutende Natur es nicht direkt vermuten lässt, ist der Kiefer Teil eines empfindlichen Zusammenspiels aus Muskeln, Knochen und Bindegewebe. Britta Materne, Fachärztin für Zahnmedizin, erklärt häufige Kieferprobleme und deren ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten.

Als Körperteil, das eine wichtige Rolle bei der Nahrungsaufnahme spielt, ist der Kiefer großen Belastungen bei gleichzeitig hoher Beweglichkeit in mehrere Richtungen ausgesetzt. Dabei können zahlreiche verschiedene Störungen im Zusammenspiel von Knochen, Gelenk, Muskeln und Zähnen entstehen: Kiefergelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen sind für den Menschen dabei am deutlichsten spürbar. Aber auch ein Knacken der Kiefergelenke kann eine Einschränkung in der Lebensqualität bedeuten und Schäden nach sich ziehen. Eine ganzheitliche Behandlung durch einen spezialisierten Zahnarzt ist daher empfohlen.

Kiefergelenkschmerzen

Schmerzempfinden im Körper bedeutet, dass etwas nicht stimmt. Die Ursachen von Kieferschmerzen können dabei jedoch unterschiedlicher Natur sein. Bei einer fachärztlichen Diagnose werden daher mehrere in Frage kommende Verursacher der Schmerzen untersucht. Beispielsweise können dies die Verlagerung des Knorpelscheibchens im Kiefergelenk, eine Schädigung des Sehnenapparats oder Verspannungen im Bindegewebe sein. Über die körperlichen Auslöser hinaus können zudem psychosomatische Aspekte eine Rolle spielen. Bei der Therapie ist daher eine Unterscheidung in physiologische und psychosomatische Einflussfaktoren essenziell. Physiologisch verursachte Schmerzen sind in der Regel durch eine entsprechende Schmerzmedikation behandelbar, während bei psychosomatischen Ursachen eine Behandlung mit genauem Blick auf den inneren Zustand des Patienten erforderlich ist.

Bewegungseinschränkungen

Eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kiefers ist nicht nur hinderlich, sondern auch schmerzhaft und sollte daher möglichst schnell behandelt werden. Grundsätzlich lassen sich Bewegungseinschränkungen in zwei Kategorien einteilen: Die akute Form verursacht starke Einschränkungen der Beweglichkeit und tritt vereinzelt auf, während die chronische Form zwar mit geringerer Ausprägung der Symptome, aber langanhaltend verläuft. Zur Behandlung einer akuten Bewegungseinschränkung empfiehlt sich ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl Symptome als auch Ursachen gezielt therapiert. Unter anderem können hier neben der medikamentösen Schmerztherapie die Magnetfeldtherapie, manuelle Behandlungen und Ultraschalltherapie zum Einsatz kommen. Die chronische Form von Bewegungseinschränkungen sollte zwar ebenfalls differenziert diagnostiziert werden, doch zieht diese in der Regel einen kleineren Aufwand in der Therapie nach sich.

Kiefergelenkknacken

Wie in anderen Gelenken werden auch im Kiefer die Knochen durch ein Knorpelscheibchen voneinander getrennt und geschützt. Unter starker Belastung durch muskuläre Kräfte oder eine Fehlstellung des Unterkiefers werden die Knochen des Gelenks mitunter stark aufeinander gepresst, wodurch das Knorpelscheibchen verschoben wird. Nach Abbau der Belastung rückt das Knorpelscheibchen wieder an seine ursprüngliche Position, was das bekannte Knacken verursacht. Wirken solche Extrembelastungen häufig auf das Gelenk ein, verschleißt das Knorpelscheibchen mit der Zeit und es entstehen Schäden an den Knochen. Zur Behandlung von Kiefergelenkknacken ist daher eine Entlastung des Kiefers zentraler Bestandteil, um eine Regeneration des Knorpels zu ermöglichen.

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